Ski und Rodel gut 🙂
Archiv für den Monat: Februar 2013
90 Jahre Citroën in Köln
Vor nun mehr 90 Jahren, am 15. Februar 1927, also noch etwa 4 Jahre vor Ford (1931), wurde im Kölner Handelsregister die Citroën Automobil AG eingetragen. Am gleichen Tag startete die Serienproduktion in Köln. Seit dem ist der französiche Automobilbauer in Köln ansässig, bis auf eine Unterbrechung bedingt durch den 2. Weltkrieg.
Bereits im Jahre 1926 kaufte Citroën ein Areal in Köln-Poll und wandelte dieses innerhalb eines Jahres in einen Montagebetrieb für Fahrzeuge um. Auch ein eigener Gleisanschluß fehlte nicht. Im ersten Produktionsjahr waren etwa 400 Mitarbeiter mit der Produktion der Fahrzeuge beschäftigt. Zu Beginn wurde der B14 als erster Citroën „Made in Kölle“ produziert. In den folgenden Jahren wurden unter anderem Fahrzeuge vom Typ C4, C6, 7CV und 11CV (Traction Avant) sowie Lastwagen und Omnibusse produziert, insgesamt etwa 20.000 Fahrzeuge.
1934 besuchte André Citroën zum letzten mal das Kölner Werk. Am 3. Juli 1935 starb der Firmengründer und Autovisionär im Alter von 58 Jahren.
Für das Kölner Werk brachen mit Beginn der Nationalsozialisten schwere Zeiten an. Im Jahre 1940 endete für die Mitarbeiter erst einmal die Zeit bei Citroën. Sie wurden aus den Verträgen entlassen. 1944 wurde das Werksgelände von Luftangriffen schwer getroffen.
Erst im Februar 1950 geht die Geschichte der Firma Citroën in Köln weiter, wenn auch nicht mit der erneuten Produktion von Fahrzeugen. Die Citroën Automobil AG, Verkaufsgesellschaft für Deutschland, bezieht Ihre Büros in der Cäcilienstraße in der Kölner Innenstadt. 1959 zieht sie nach Porz-Westhoven, wo sie seitdem ansässig ist. Heute arbeiten dort noch rund 280 Mitarbeiter.
Ich kann mich noch sehr gut an meinen sandfarbenen Citroën CX erinnern. Dies Fahrzeug habe ich ein gutes halbes Jahr gefahren und war mit eines der besten Autos die ich besessen habe. Von einem Freund bekam ich es damals geschenkt. Der CX mußte seinen Platz bei Ihm räumen, da er von seinem Onkel den Nachfolge geschenkt bekam. Bevor der Wagen zum Schrotplatz kam habe ich Ihn mir dann abgeholt. Nach dem er mir noch gute Dienste geleistet hat verschenkte ich Ihn an einen Bekannten weiter, wo er noch mal etwa ein halbes Jahr fuhr. Dann ging leider nichts mehr, da der TÜV und der nagende Rost leider keine weitere Wahl liessen.
Ein Leuchtturm in Köln
Ja, es ist wahr, es gibt einen Leuchtturm in Köln. Früher unter dem Namen Heliosturm bekannter, ist der 44 Meter hohe Turm heute unter den Koordinaten 50°57’03.02″ Nord 6°54’50.46″ Ost in Ehrenfeld zu besuchen. Er steht auf dem ehemaligen Gelände der im Jahre 1882 gegründeten Helioswerke (Helios AG für Licht- und Telegraphenanlagenbau), welche 1905 von der „Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft“, besser bekannt als „AEG“, übernommen und liqidiert wurde und diente dem Unternehmen als vor allem als Wahrzeichen und Blickfang sowie als Test- und Vorführanlage. Eine darüber hinaus gehende Funktion für die Binnenschifffahrt hatte der „Leuchtturm“ aber wohl nie. Der Rhein liegt hier immerhin etwa sechs Kilomenter entfernt.
Einmal im Jahr verbindet sich der Ehrenfelder Leuchturm mit über 300 Leuchtfeuern in aller Welt. Dann wird er von Amateurfunkern mit einer Antenne ausgerüstet und dient als Stützpunkt unter der internationalen Leuchtturmbezeichnung FED-107. Angeblich ist der Turm der einzige weltweit der nicht am Meer oder direkt an einem Fluß steht. Obs stimmt ? …
Nach der Liquidation wurden ab 1911 in der großen Montagehalle Motoren und der Helios-Kleinwagen gebaut. Allerdings wurde auch diese Firma bereits 1927 wieder geschlossen. Die Rheinlandhalle diente ab 1928 dann als Radrennbahn und für Sportveranstaltungen sowie Karnevalssitzungen. Im 2. Weltkrieg wurde sie schwer getroffen und die Radrennbahn komplett zerstört. Nach dem Wiederaufbau diente sie der Bundesbahn als Kraftwagenbetriebshalle und ab 1957 bis heute als eine Art „Einkaufszentrum“ mit wechselnden Geschäften.
Heute noch erhalten sind von den Helioswerken der Leuchtturm, das Helioshaus (hier ist das Treppenhaus erwähnens- und besonders sehenswert) sowie die Rheinlandhalle. Der Turm wurde 1986 unter Denkmalschutz gestellt. Seit einiger Zeit ist das Lampenhaus beleuchtet, aber leider nicht mit einer richtigen Optik sondern nur mit Neonleuchten.
Leider ist mittlerweile ein erbitterter Streit um die künftige Nutzung des Geländes entbrannt. Es soll hier evt ein weiteres Shopping-Center entstehen. Dadurch ist leider die Zukunft des gewachsenen Geländes ungewiss. Aber der Leuchtturm wir wohl zumindest noch einige Jahrzehnte bleiben – Dank dem Denkmalschutz.
Links:
Bilder zum Turm
http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/56390
Buch zum Turm : Helios – Ein LEUCHTTURM für Ehrenfeld (emons:)
http://www.koeln.de/koeln/der_leuchtturm_von_ehrenfeld__als_koeln_ein_licht_aufging_522056.html